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Test auf Leishmaniose und Co

Leishmaniose und Co: Wann und wie oft müssen Hunde aus dem Ausland oder nach einem Urlaubs-Aufenthalt getestet werden?

Euer Hund kommt aus dem Ausland oder hat sich zusammen mit Euch während eines Urlaub-Aufenthaltes im Mittelmeer-Raum aufgehalten? Fest steht: Eine erste Grunduntersuchung auf alle möglichen Reisekrankheiten kann Euren Hunden jetzt das Leben retten. Doch mindestens genauso wichtig ist eine regelmäßige Kontrolle des Leishmaniose-Titers. Warum, weshalb, wann und was genau? Alle wichtigen Infos zum Thema gibt es in diesem Blogbeitrag. 

 

Ein Test auf Leishmaniose ist unerlässlich. Ganz egal, ob Euer Hund aktuelle Symptome zeigt oder nicht. Mein dringender Appell an Euch: Investiert in die Gesundheit Eurer Fellnase und lasst in der Tierarzt-Praxis Eures Vertrauens ein komplettes Reiseprofil mit der Antikörperbestimmung aller möglichen Reisekrankheiten machen. Dazu gehören die Tests auf Leishmaniose, Babesiose, Ehrlichiose, Anaplasmose, Rickettsien und Filarien.

 

Leishmaniose kann bis zu zehn Jahre und länger nach Ansteckung ausbrechen

Wenn bei diesem Reiseprofil alles negativ getestet wurde - außer der Leishmaniose -, muss in der Zukunft nur noch die Leishmaniose im Auge behalten - und regelmäßig getestet - werden.  Doch selbst, wenn bei dieser ersten Antikörperbestimmung die Leishmaniose negativ getestet wird, ist es wichtig, Euren Hund dahingehend weiterhin regelmäßig kontrollieren zu lassen! Denn die Leishmaniose kann eine extrem lange Inkubationszeit haben. Doch das haben viele Tierärztinnen und Tierärzte in Deutschland oft noch nicht im Blick.  Tatsächlich könnte sich Euer Hund bereits als Welpe oder Junghund mit der Leishmaniose infiziert haben. Dennoch kann es sein, dass die Krankheit zehn Jahre später oder sogar zu einem noch späteren Zeitpunkt ausbricht. 

Zeigt also Eigeninitiative und stellt Eure Fellnase regelmäßig für einen Leishmaniose-Test in der Tierarztpraxis vor, um eine Infektion und Erkrankung frühzeitig kommen zu sehen. Der Leishmaniose-Titer sollte bei einem Hund aus dem Ausland jährlich kontrolliert werden. Bei unklaren Symptomen dann noch einmal mehr.

 

Leishmaniose kann aktiv sein, obwohl sich keine Symptome zeigen

Sobald sich Symptome zeigen, müssen ergänzende Untersuchungen gemacht werden. Nun ist es höchste Zeit herauszufinden, ob Euer Hund „nur“ infiziert ist oder bereits erkrankt.  Selbst, wenn der Leishmaniose-Test jahrelang negativ ausgefallen war, ist es von enormer Bedeutung, bei Symptomen erneut auf Leishmaniose zu testen. Doch warum ist es überhaupt notwendig, so häufig zu testen?

 

Durch die intensive Betreuung der zahlreichen Leishmaniose-Hunde weiß ich, dass viele Hunde zwar mit Leishmaniose infiziert sind, aber nach Außen nichts zeigen und die Erkrankung innerlich dennoch aktiv sein und fortschreiten kann! Klar ist aber auch: Wenn die Diagnose Leishmaniose nicht früh genug gestellt wird, können die betroffenen Hunde sehr schwer erkranken. 

 

Bei positivem Leishmaniose-Titer müssen ergänzende Untersuchungen erfolgen (Organe, Blutbild, Serum-Eiweißphorese).

 

Doch was tun bei einem Verdacht auf Leishmaniose? Und wie gehe ich mit der Diagnose Leishmaniose um? Um diese Themen wird es in meinen kommenden Blogbeiträgen gehen.

 

Falls Ihr Fragen oder Anmerkungen habt, könnt ihr Euch natürlich jederzeit bei mir melden.

 

Bis dahin wünsche ich Euch und Euren Hunden viel Gesundheit!

Eure Susi Rothweiler