September 2022: Podcast Episode "Leben mit Leishmaniose beim Hund"
Hier einige Erfahrungen mit Leishmaniose Hunden im Alltag…. am Ende erzähle ich auch von meiner Arbeit für die Leishmaniose Hunde /
unsere Leishmaniose Hilfe….
https://open.spotify.com/episode/3MouRWl1d8nLjKeXjWTOql
Unsere persönliche Erfahrung mit Leishmaniose:
Unsere Geschichte „zu“ „durch“ und „mit“ der
Diagnose Leishmaniose
AMOR
Bodeguero Mix Rüde geb. August 2009 in Andalusien, in Deutschland seit November 2009
Amor kam am 7.11.2009 bei uns in Deutschland an. Gleich in der 1. Woche schlief er viel, roch aus dem Maul nach Blut und war einfach schlapp. Nach einer Blutuntersuchung wurde eine Anämie
festgestellt. Leider konnte, da er ja noch Welpe war, laut Tierarzt nicht aussagekräftig auf Mittelmeerkrankheiten getestet werden (heute sehe ich das anders, auch Welpen und Junghunde, können
mit unterschiedlichen Laboruntersuchungen untersucht werden und auch Mittelmeerkrankheiten so schon im jungen Alter ausgeschlossen oder bestätigt werden).
Er bekam in der Tierklinik Doxycylin (obwohl das jungen Hunden eigentlich nicht gegeben werden sollte), laut der Tierärztin ging es aber wirklich um das Leben dieses Welpen. Und es war die
richtige Entscheidung - Amor war nach 2 Woche fit, Labor alles im Normbereich, keinerlei Anämieanzeichen mehr. Trotz allem war er seine gesamte `Jugend` anfällig, mit 14 Monaten wurden dann alle
Mittelmeerkrankheiten getestet... ALLE negativ. Auch mit ca. 2 Jahren nochmal Leishmaniose getestet, da er ständig Magen-Darm-Beschwerden hatte... auch hier LM Titer neg.!!!!
(Heute weiß ich, dass es an der Infektion selbst liegen kann, die einfach nicht zu jeder Zeit im Blut durch Antikörper nachweisbar ist, es kann aber auch am Labor liegen, das einfach ein falsch
neg. oder falsch pos. Befund testet. Mit ca. 3 Jahren bekam Amor immer mehr Knubbel am Ohr, man konnte das Fell mit Schuppen ausziehen, irgendwann waren beide Ohrränder blank und eingerissen....
und wieder wie so oft... falsche Verdachtsdiagnosen.... evtl. Hautkrebs, bei hellen Hunden...Milben.... Pilz... Allergie... keiner kam auf die Idee nochmal ordentlich einen Leishmaniose Titer zu
bestimmen, obwohl, wie ich heute weiß, dies absolut typische Symptome der LM waren.
Nach 2 Monaten aller möglicher Therapieversuche, stellte ich Amor in der Tierklinik, die ihn als Welpe behandelt hatte, vor. Und die TÄ erkannte sofort, das ist Leishmaniose, es wurde nochmal der
Titer, diesmal aber an der Uni München bestimmt... er war hoch positiv und auch die
PCR war pos. Wir haben 4 Wochen Höchstdosis Allopurinol gegeben und dann noch weiter mittlere Dosis. Nach ca. 6 Wochen, waren die Ohren super verheilt, das Fell ist top nachgewachsen. Ja dann war
Ruhe....aber leider haben wir von einem „erfahrenen LM Spezialisten“ die Empfehlung bekommen, dringend das Allopurinol auszuschleichen...da ja Laborwerte relativ gut waren... aber sie waren nie
mehr in der Norm, vor allem an der Eiweißelektrophorese sah man immer eine Aktivität des Immunsystems gegen die Leishmanien. Da ich mich aber zu dem Zeitpunkt auf die Empfehlung verlassen habe,
vor allem viel zu schnell ausgeschlichen haben, nach 1,5 Jahren Allopurinol innerhalb von 4 Wochen ganz auf 0), hatten wir nach 2 Monaten eine heftigen Leishmaniose-Aktivität. Amor blutete aus
Magen und Darm.... war total schlapp und an vielen Stellen am Fell kahl.... Aber unter Milteforan, gingen alle körperlichen Symptome schnell zurück, nur der Titer blieb über Jahre sehr hoch und
die EEP zeigte immer eine Aktivität, es kam einfach keine Ruhe rein.....wir behielten das Allo bei, aber nach einer Stresssituation im folgenden Jahr und wieder Magen Darm und Fellproblemen
zusammen mit gestiegenen Gammaglobulinwerten, versuchten wir nochmals Milteforan. Es brachte zwar nochmals körperliche Besserung, aber der Titer blieb hoch und die EEP wieder über dem
Normbereich. Weiter mit Allopurinol mittlere Dosis waren die Symptome stabil...als Amor dann aber anfing im Schlaf Urin zu verlieren, ohne irgendwelche pathologischen Nierenwerte und auch seine
Pfoten wieder
Entzündungen zeigten, entschloss ich mich zu einer Therapie mit Glucantime. Seither kommen wir mit Mindestdosis Allopurinol klar und der Titer ist endlich gesunken. Wenn Amor nicht in einer LM
aktiven Phase ist bzw. war, er geht 10 -20 km joggen und ist auch sonst ein fitter und ausgeglichener Hund, der seinen Charakter des Sensibelchens behält...LEISHMANIOSE kann, wenn gut
diagnostiziert und therapiert, zu einem gut händelbaren Hunde-Mensch-Alltags- Begleiter werden.
Durch die intensive Begleitung meiner eigenen LM Hunde und auch die Begleitung vieler LM Hunde mit individuellen Diagnostik- und Therapiewegen, habe ich selbst sehr viel dazugelernt. Das Allerwichtigste erscheint mir, die Aufklärung und Begleitung von Anfang an, zusammen mit kompetentem Labor und Tierarzt, ein Team zu bilden, das begleitet ohne Panik zu machen und zusammen Wegbegleiter zu sein. So können wirklich viele Leishi Hunde stabil alt werden und die ganze Krankheit verliert das Gespenstische und wird für uns händelbar.....
NENA
(Ninchen) Bodeguera Hündin geb. 1.12.14 in Andalusien.
Ninchen kam zu uns zunächst als Pflegehund. Sie wurde in Andalusien schwer
verletzt beim TA zum „Entsorgen“ abgegeben. Eine deutsche `Tierschützerin`nahm sie mit nach Hause. Lange hat es gedauert bis ihre große Wunde verheilt war...beim MMK Test kam heraus, dass sie außer ihren schweren körperlichen und seelischen Verwundungen auch noch Leishmaniose pos. mit leicht auffälliger EEP war.
Sie wurde in Spanien mit Allopurinol mittlerer Dosis antherapiert. Hier in D gab ich das noch 3 Monate weiter.... und bei der ersten Kontrolle in D nach 3 Monaten waren alle Werte neg. ----JA der Titer und alle anderen Werte einschl.
EEP im Normbereich. Wir haben das Allo innerhalb 3 Monate ausgeschlichen. Trotz schwerster Impfreaktion und schwerster Vergiftung mit „kurz vor
Leberversagen“, blieb die Leishmaniose ruhig.
Jetzt 5 Jahre nachdem Ninchen in D ankam, schwer traumatisiert und sofort im Stress bei leisesten Geräuschen, ist immer noch alles stabil, der LM Titer ganz leicht an der Grenze. Wir halten trotz schnellem „in Stress geraten“ die Leishmaniose in Schacht. Ich weiß, sie ist infiziert... wir werden sicher NIE wieder impfen, Entwurmung nur nach pos. Befund und gutes Futter.... Stress so wenig wie möglich, aber auch immer mal Neues dazu lernen.
Ich möchte mit Ninchen`s Geschichte aufzeigen, dass auch pos. getestete Hunde... die auch noch dazu körperlich und seelisch traumatisiert sind bzw.
waren, gut mit der Leishmaniose leben können.... Wir müssen nur einige Dinge beachten.... so kann mein Mausekind ein ganz
`normales` Leben leben. Aber auch hier habe ich wieder gemerkt, wie wichtig die Zusammenarbeit mit der zu vermittelnden Organisation ist.... ohne diese Voraussetzung kann bei einem LM pos.Hund einiges schief laufen......
Erfahrungen von Haltern eines Leishmaniose-Hundes:
PEPPA
Unsere Peppa ist aus dem Tierschutz Korfu und wurde im Juni 2023 zwei Jahre alt. Fast hätte sie aber ihen zweiten Geburtstag nicht mehr erleben dürfen. Ihre Geschichte hat mir eine Sache gezeigt: Die Diagnose Leishmaniose ist kein Todesurteil - ganz im Gegenteil. Erst die Diagnose hat es uns möglich gemacht, Peppa gezielt zu behandeln und ihr damit zu einem glücklichen Hundeleben zu verhelfen!
Aber von vorne: Peppa war schon immer unser Sorgenkind, hatte monatelang Durchfall und wurde auf Kokzidien und Bandwurm behandelt. Sie ist erst sehr spät stubenrein geworden und hat ein extremes Krallenwachstum.
Im März 2023 bemerkten wir die ersten Fell- und Haut-Veränderungen. Vor allem an den Gelenken, den Ohren, im Gesicht und Krusten auf der Nase. Ab und an blutete sie aus der Nase. Unser damaliger Tierarzt wollte eine Pilzbehandlung durchführen. Hinzu kam eine Verletzung an der Pfote, die nicht heilen wollte. Der Tierarzt gab Antibiotikum und sprach davon, den Ballen zu amputieren. Denn die Wunde nässt, blutete ab und an und heilte einfach nicht ab.
Bei diesem Vorgehen hatte ich kein gutes Bauchgefühl mehr und fing selbst an zu recherchieren. Dabei stieß ich im Internet auf die Mittelmeerkrankheit Leishmaniose. Viel zu viel der dort genannten Symptome passten auf meine Peppa und mein Gefühl sagte mir, dass wir sie dringend darauf testen müssen. Unser damaliger Tierarzt hielt einen Mittelmeer-Check für überflüssig.
Bei Facebook stieß ich auf die Gruppe von Susi und las mich ein. Zeitgleich ließ ich Peppa bei einer neuen Tierärztin Blut abnehmen und auf die Mittelmeer-Erkrankungen checken. Das Ergebnis: Ganz klar, Leishmaniose. Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, denn in vielen Internet-Beiträgen ist zu lesen, dass die Leishmaniose ansteckend ist; auch für Menschen. Der Kontakt mit Susi beruhigte mich etwas, denn sowohl für unseren Rüden Lenny als auch für die Kinder bestand keine Ansteckungsgefahr. In enger Absprache mit Susi spritzten wir Glucantime und gaben Peppa Allopurinol. Es war emotional wie eine Achterbahnfahrt.
Schon nach einigen Tagen der Glucantime-Gabe ging es Peppa augenscheinlich besser. Sie war gut drauf und spielte erstmals wieder mit unserem Rüden. Ihr Fell ist bis auf die Knie komplett nachgewachsen und glänzt richtig schön. Auch ihre Pfote heilte wieder und Peppa konnte endlich wieder ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen: die Mäusejagd. Sie ist ganz tapfer, was das tägliche Spritzen angeht.
Auch das schlimme Nasenbluten von Peppa konnten wir somit zu einem Ende bringen. Auch wenn es wirklich eine Herausforderung für uns als Familie war; vor allem natürlich für die arme Peppa, die jedes Mal ganz panisch wurde.
Mein Gefühl ist, dass die Leishmaniose schon sehr sehr lange in Peppa ihr Unwesen getrieben hat. Bereits mit sechs Monaten (da war sie gerade zwei Monate bei uns) hatte sie ja immer wieder mit blutigem Durchfall etc zu tun.
Ich kann wirklich alle dazu ermuntern, niemals die Hoffnung zu verlieren! Denn auch wenn Euer Hund die Diagnose Leishmaniose bekommt, ist es gut möglich, ihm und Euch ein glückliches Leben zu ermöglichen. So wie es auch bei Peppa der Fall ist. So fit und fröhlich wie jetzt (Juli 2023) war sie in ihrem ganzen Leben noch nicht!
Christine und Familie mit Peppa
TIMON
Seit Oktober 2019 ist Timon Teil unserer Familie. Wir adoptierten ihn über einen spanischen Tierschutzverein und er kam im Alter von 8 Monaten zu uns. Der Verein informierte im Vorfeld ganz allgemein über Mittelmeerkrankheiten und empfahl – auch bei vorherigen negativen Testergebnissen – ein bis zwei Kontrollen im Jahr zu machen. Wir hielten uns daran und im März 2021 ging ich zum Tierarzt und wollte einen weiteren Kontrolltest machen. Die Tierärztin meinte, dass sie nur ein normales Blutbild machen würde, denn wenn dieses unauffällig wäre, dann hätte er auch keine Leishmaniose – falsch, wie ich heute weiß… Ich hatte schon ein mulmiges Gefühl, aber habe dann doch auf die Aussage der Tierärztin vertraut.
Im Juli 2021 bekam Timon eine große Beule auf der Nase. Die Tierärztin meinte, dass es ein Stich wäre. So wirklich überzeugt war ich davon nicht, denn einen Stich, der eine Beule in dieser Größe erzeugt? Vielleicht von einer Biene? Das hätte ich doch mitbekommen müssen… aber ich hatte auch keine Idee, was es sonst hätte sein können? daher gab ich mich mit der Erklärung zufrieden und die Beule war schon bald wieder verschwunden.
Im August hörte Timon plötzlich auf zu fressen. Stattdessen zitterte er, sobald man mit Futter kam, war sonst aber wie immer. Da er manchmal sehr sensibel sein kann, vermutete ich zuerst eine Fehlverknüpfung mit dem Futterdummy hinter dem Verhalten, ging dann aber am 2. Tag der Futterverweigerung zum Tierarzt, um zur Sicherheit gesundheitliche Themen auszuschließen. Ich ließ zum Glück direkt alles durchchecken, vom großen Blutbild über Schilddrüse, Hormone bis zu den Mittelmeerkrankheiten. Und dann der Schock: Leishmaniose positiv und die Nierenwerte waren erhöht. Er bekam daraufhin Allopurinol und wir bestellten sofort Milteforan, das allerdings eine längere Lieferzeit hatte. Da es ihm immer schlechter ging, wechselte ich in die Tierklinik, wo er mit Infusionen unterstützend behandelt werden konnte. Dort meinte man, dass ich am besten für die komplette Behandlung bleiben solle, um ein Durcheinander zu vermeiden. Nach einer Weile traf das Paket mit dem Milteforan ein. Die behandelnde Ärztin kannte das Medikament jedoch nicht und meinte, dass sie es ihm nicht geben würde, weil es sehr stark wäre und sie ihn erst stabilisieren wollte. Wie durch ein Wunder gelang uns das tatsächlich. Die Werte waren wieder im Normalbereich, Timon war fit und hat wieder gefressen. Mit den Worten „Glückwunsch, Ihr Hund ist wieder gesund.“ wurde ich nach Hause geschickt und war unglaublich froh, dass es ihm wieder gut ging. Es dauerte ca. 2 Wochen, dann kam der Rückfall! Die Werte waren noch schlechter als zuvor und wieder bekam er Infusionen. Es wurde das gleiche versucht wie beim ersten Mal, doch dieses Mal ohne Erfolg. Er nahm immer mehr ab… von 14,5 auf 8,9kg! Irgendwann sprach ich dann das Milteforan an und ob wir es nicht doch geben sollten. die Tierärztin stimmte dann zu und ich begann damit ihm Milteforan zu geben.
Genau zu dieser Zeit bekam ich als Antwort auf meinen verzweifelten Hilferuf in einer Facebookgruppe eine Nachricht mit der Empfehlung der Leishmaniose - Hilfe von Susi. Dieser Nachricht – und natürlich Susi – haben wir es vermutlich zu verdanken, dass Timon noch lebt. Susi bot mir direkt ein Telefonat an und an diesem Abend erhielt ich unglaublich viele wertvolle Informationen. Eine davon war, dass ich Milteforan auf keinen Fall vor Ende der vorgegebenen Zeit absetzen soll. Da Timon von dem Mittel brechen musste, wollte die Tierärztin tatsächlich genau das am nächsten Tag tun. Dank Susi’s Informationen habe ich das dann aber zum Glück nicht getan. Susi half uns mit viel Engagement durch diese unglaublich harte Zeit und schließlich ging es Timon immer besser! Auch im Nachgang blieb sie mit uns dran: Sie half uns noch bei der Behandlung der Rickettsien, erstellte für uns einen Futterplan, zeigte mir wo ich mich selbst noch mehr über die Leishmaniose informieren kann, und unterstützt uns bis heute bei den Nachkontrollen. All das, was wir von den teuer bezahlten Tierärzten vergeblich erwartet hatten, bekamen wir von Susi geschenkt! Denn das alles macht sie ehrenamtlich in ihrer Freizeit - ohne jemals etwas dafür zu verlangen!
Timon geht es derzeit wieder sehr gut. Er ist fit, wie vor dem Ausbruch der Krankheit und ich bin jeden Tag dankbar, dass er noch bei uns ist! Ich bin mir sicher, dass wir das ohne die Unterstützung von Susi nicht geschafft hätten. Sie hat uns mit ihrem ganzen Wissen unterstützt und hat damit nicht nur bei der Behandlung von Timon geholfen, sondern auch mir als Besitzerin. Es war eine unglaublich anstrengende Zeit... emotional und finanziell. Alle um mich herum hatten nach und nach die Hoffnung verloren… keiner sprach es aus, aber jeder dachte "beende es"… Doch Susi gab mir neuen Mut und die Hoffnung, dass das Milteforan uns noch helfen kann obwohl es so aussah als gäbe es keine Rettung mehr für Timon. Da war einfach plötzlich jemand, der wusste was zu machen ist. Jemand der die Krankheit und die Medikamente kannte und der mir so unglaublich viel Sicherheit und Hoffnung gegeben hat, als ich selbst kurz davor war aufzugeben.
Dafür danke ich dir von Herzen, liebe Susi! Danke, dass Timon noch leben darf
FRIDA
Frida kam mit 8 Monaten am 23.12.2020 aus Sardinien zu mir. Im August dieses Jahres hörte sie auf zu fressen, rückblickend ging es ihr schon vorher nicht gut, ich dachte aber es sei noch von der Kastration im Mai, Hormonumstellung etc.
Bei Haustierarzt wurde anfangs auf eine Gastritis hin behandelt. Nach ein paar Tagen und wiederkehrenden Fieberschüben Blutabnahme, auffällig die hohen Nierenwerte, Anaplasmosetest war ebenfalls positiv. Der TA riet mir sie in die Tierklinik zu bringen wegen der schlechten Nierenwerte. Einen Tag später ging es ich so schlecht, dass ich in die Tierklinik gefahren bin. Dort blieb sie 5 Tage mit etlichen Untersuchungen bis der LM-Test da war, positiv mit sehr sehr hohem Titer.
Anfangs war ich völlig überfordert mit dieser Diagnose. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen soll. Viele Infos gab es nicht, nur purinarme Nahrung, Allopurinol, Ramipril wegen der eingeschränkten Nierenfunktion. Nach 6-8 Wochen sollten wir wieder kommen zur Blutabnahme und ob Allopurinol abgesetzt werden kann….
Das alles ließ mir keine Ruhe, habe im Internet alles nachgelesen und bin dann in FB auf die Leishmaniose Hilfe gestoßen. Gott sei Dank kann ich nur sagen. Susi hat sich gleich gemeldet und nachdem ich ihr alle vorhandenen Befunde geschickt hatte, haben wir telefoniert. Es fehlten noch einige Blutwerte. Nach Durchsicht aller Befunde hat Susi mir geraten dringend einen Spezialisten zu konsultieren da die Haustierärzte anscheinend wenig bis gar keine Erfahrung mit LM haben. Nach Rücksprache mit der Tullner Pfotenhilfe, über die Frida damals gekommen ist, habe ich einen Kontakt in Wien bekommen und Gott sei Dank auch einen schnellen Termin, bereits 3 Tage später. Auch in Wien wurden noch einige Laborbestimmungen gemacht sowie eine Harnuntersuchung.
Also Frida ist bereits im Stadium II, LM greift die Organe an, in ihrem Fall die Nieren, die nurmehr zu 30% arbeiten. Allopurinol wurde gesteigert und 2 Tage später haben wir mit Milte angefangen. Jetzt sind wir fast durch mit Milte und Frida geht es wesentlich besser. In 3 Tagen haben wir die erste Blutkontrolle, bin schon gespannt auf die Werte. Frida ist wie ausgewechselt, hat wieder Spaß und Freude am Leben, sie frisst was mich sehr glücklich macht. Hin und wieder hat sie noch mit Übelkeit zu kämpfen, aber wir sind nun schon fast Profis, auch mit der Tablettengabe.
Ich koche Futter dazu,mit 30 % Fleischanteil, Rest ist Kartoffel und Gemüse, welches ihr sehr gut schmeckt und mische mit purinarmen Trocken- und Feuchtfutter. Die Gutis backe ich selbst. Wenn die Werte passen und sie stabil bleibt, hat sie sicher und hoffentlich noch viele schöne Jahre mit mir zusammen. Sie ist noch anhänglicher als vorher und braucht viel Liebe und manchmal einfach nur Körperkontakt, dann verharren wir Kopf an Kopf und atmen gegenseitig den Geruch ein.
Leishmaniose-Hund Inci
Meine Inci kam im Juni 2021 aus der Türkei zu mir, ursprünglich als Pflegehund. Ich wusste, dass sie LM positiv getestet war und hatte zu der Zeit noch die Illusion, dass man die Krankheit mit tierärztlicher Hilfe in Deutschland gut in den Griff bekommen kann.
Als ich Inci in der Nähe von Karlsruhe bei ihren Flugpaten abholte, suchte ich dort in der Nähe einen Tierarzt auf, der mir empfohlen wurde, weil er sich „mit Leishmaniose gut auskennt“. Er nahm Inci Blut ab und veranlasste eine Titerbestimmung. Sonst nichts.
Am nächsten Tag rief die Praxis mich an und teilte mir mit, Inci hätte einen Titer von 55,9 und sie müsse ab sofort 600 mg Allopurinol täglich in zwei Dosen bekommen. Und ich solle sie purinarm ernähren, also möglichst wenig Fleisch.
Inci, mittlerweile bei mir zu Hause im Saarland, verweigerte jedoch jegliche Nahrung, lag nur schlapp und apathisch rum und meine Sorge um sie wurde jede Minute größer. Derweil hatte ich in einer Tierarztpraxis, die ich mit meinen eigenen Hunden schon öfter aufgesucht hatte, um ein Rezept für Allopurinol gebeten. Das Rezept habe ich erhalten, jedoch auch eine ziemlich feindselige Ansage des Tierarztes, wie unmöglich er es doch finde, „solche Hunde nach Deutschland zu schleppen“. Langsam wurde mir klar, dass das Unterfangen LM-Hund nicht ganz so einfach würde, wie anfangs gedacht.
Ich fing an, das Internet zu durchstöbern und habe viele Dinge gelesen, die mir fast die Haare zu Berge standen, ließen. Von akuter Ansteckungsgefahr auf Menschen war einerseits die Rede, andere wiederum schlossen jede Gefahr für den Menschen aus. Die einen empfahlen, sofort harte Medikamente einzusetzen, die anderen hielten eine rein homöopathische Behandlung für völlig ausreichend. Meine Verwirrung und gleichzeitig meine Verzweiflung wurden immer größer.
Ich vereinbarte einen Termin bei einem anderen Tierarzt, um ein großes Blutbild machen zu lassen. Zudem war mir aufgefallen, dass an Incis Zungenrand drei erbsengroße Geschwüre waren.
Zum Glück waren Incis Blutwerte nicht besonders besorgniserregend, die Tierärztin empfahl mir jedoch, sofort mit der Gabe von Milteforan anzufangen, weil Allopurinol nicht ausreichend wäre. Auf ihre Aussage, das Medikament müsse sie bestellen und es würde so um die 400 € kosten, lehnte ich erstmal ab. Die Geschwüre an der Zunge sah sie zwar im Zusammenhang mit der Leishmaniose, empfahl mir, trotzdem eine Gewebeprobe entnehmen zu lassen, sobald Inci etwas stabiler sei.
Einerseits beruhigt, dass Incis Blutwerte nicht schlecht waren, andererseits immer besorgter, weil sie einfach nicht fressen wollte, setzte ich mich nochmal an den Computer.
Ich stöberte in Foren und Gruppen und durchforstete die Erfahrungen anderer LM-Hundebesitzer. Immer wieder bin ich auf die Empfehlung für das Buch von Angelika Henning gestoßen und habe es bestellt.
Tage und Wochen gingen ins Land, Inci wollte nicht wirklich fressen, Gemüse und sonstige Dinge, die für die purinarme Ernährung empfohlen wurden, rührte sie schon überhaupt nicht an. Zudem war sie wenige Tage nach der ersten Gabe von Allopurinol auch noch „undicht“ geworden, überall verlor sie scheinbar unkontrolliert Urin. Die Tierärztin empfahl, die Dosis Allopurinol erstmal zu halbieren. Ich war der Verzweiflung nah.
Ungefähr einen Monat nach Incis Ankunft bei mir, stellte ich eine Beitrittsanfrage zur Facebookgruppe „Leishmaniose-Hilfe“ und verfasste einen Vorstellungspost.
Zum ersten Mal erfuhr ich wirklich kompetente Hilfe.
Am nächsten Tag telefonierte ich erstmals mit Susi und lernte in diesem Telefonat so unglaublich viel über Leishmaniose. Endlich hatte jemand Antworten auf meine Fragen, endlich bekam ich zielführende Empfehlungen.
Auf Anraten von Susi veranlasste ich ein Reiseprofil, bei dem auch auf andere Mittelmeerkrankheiten getestet wurde. Und nachdem ich nun wusste, wie wichtig die Eiweisselektrophorese ist, veranlasste ich auch diese. Den Tierarzt hatte ich inzwischen erneut gewechselt, da sich die Ärztin, die Milteforan empfohlen hatte, wohl auf die Füße getreten fühlte, dass ich mich auf den Rat von „Nichtmedizinern“ verlassen wollte.
Ich war inzwischen bei über 700 € Tierarztkosten angekommen, aber es war nun endlich eine Richtung da. Die Dosis Allopurinol wurde angepasst, das Futter wurde bedarfsgerecht zusammengestellt und ich wusste endlich, was ich zu beachten hatte. Alle drei Monate wurde Incis Blut kontrolliert, Urinproben mussten regelmäßig abgegeben werden, wegen der Gefahr von Kristallbildung.
Insgesamt ist es eine recht teure Angelegenheit, einen Leishmaniose-Hund zu haben.
Inci ging es immer besser. Sie legte an Gewicht zu, entwickelte Appetit und wurde munterer. Im März konnten wir das Allopurinol erstmals reduzieren, im Juni konnten wir weiter reduzieren und im Oktober steht die nächste Blutuntersuchung an.
Ich bin so unglaublich dankbar, bei der Leishmaniose-Hilfe gelandet zu sein. Es ist traurig und auch erschreckend, wie wenig viele Tierärzte in Deutschland über die Krankheit Leishmaniose wissen und wie viele Hunde deshalb einfach völlig falsch behandelt werden.
CHILI
Chili kam am 23.04.2016 aus Denia / Murcia (Südosten Spanien) mit ca. 1 Jahr zu uns.
Sie lebte sich gut ein, vertrug sich mit unserer aus dem gleichen Tierschutz stammenden Hündin Ronja sehr gut und orientierte sich an ihr. Ihr Reiseprofil war bei Einreise vollkommen in Ordnung. Mitte 2019 stellte ich kleine Knubbel an der Innenseite Ihrer Ohren und auf dem Nasenrücken fest. Außerdem bekam sie geschwollene Gelenke und „lederne“ Liegestellen und humpelte hin und wieder kurzzeitig. Außerdem brachen ihr zwischendurch hin und wieder blutend die vorderen Krallen ab. Unsere TÄ diagnostizierte eine Allergie, eine in der Praxis ebenfalls beschäftigte TÄ riet zum Schonen, da die geschollenen Gelenke auf Überbelastung zurückzuführen seien (wir joggten damals täglich 5-7 km). Da mich die Diagnosen nicht überzeugten gab ich Chili die Medikamente gegen die Allergie nicht und erkundigte mich im privaten Umfeld und im Internet weiter.
Auf Anraten unserer Tierschutzorganisation ließen wir erneut auf Mittelmeerkrankheiten testen. Das Ergebnis war plötzlich Leishmaniose positiv.
Ich fand Kontakt zu Angelika Henning, ihre Information und ihr Rat überzeugten mich. Wir gaben Allopurinol, erst in höherer, später in reduzierter Höhe und eine angepasste Ernährung und im Laufe der Zeit stabilisierten sich ihre Blutwerte, die Liegestellen, die Knubbel etc., alles verschwand und es ging Chili gut. 3 Jahre mit niedrig dosiertem Allo alles im Griff gehabt.
Anfang 2022 begannen Chilis Blutwerte sich leicht zu verschlechtern, Nachtestungen auf Anaplasmose etc. auf Anraten der TÄ ergaben nichts. Weitere Blutuntersuchungen, EEPs, Ultraschall der Milz und, und, und... Die TÄ empfahl Leishguard zur Stärkung des Immunsystems. Sonst alles OK, eventuell Fütterung nochmals überdenken wg. Kristallen im Urin.... Dann im April sehr schlechte Nierenwerte, Nierenfunktion nur noch 30 %. TÄ verschrieb pflanzliche Tropfen und Kontrolluntersuchung nach den Osterferien.
Während dieser Zeit habe ich Susi Rothweiler „getroffen“. Sie hatte sofort ein offenes Ohr und ließ sich alle Daten von Chili zukommen. Aufgrund Ihrer Erfahrung und Expertise erkannte sie sofort eine aktive Leishmaniose und riet zur umgehenden Gabe von Milteforan und Fortekor.
Seither sind wir in regelmäßigem Austausch und wir vertrauen Frau Rothweiler und Ihrem Team zu 100%.
Leider sind die TÄ scheinbar nicht offen für Unterstützung, die auf jahrelanger Erfahrung zum Thema Leishmaniose beim Hund basiert. Jedenfalls sind meine beiden TÄ immer nur mit maximal Kopfnicken dabei, wenn ich anbiete, doch mal mit Frau Rothweiler zu telefonieren.
Susi Rothweiler unterstützt uns von ganzem Herzen, sie ist immer interessiert, informiert und auch kurzfristig erreichbar.
Ihre Tipps und Empfehlungen zur weiteren Behandlung für Chili sind für uns existenziell und sehr wertvoll.
Ich denke die TÄ tun oft ihr Bestes, allerdings ist eine Leishmaniose-Erkrankung keine Standardbehandlung und es gibt sehr wenige TÄ, die tatsächlich jahrelange spezielle Erfahrung dazu haben. Aus diesem Grund kann man Persönlichkeiten, wie Frau Rothweiler nicht genug Wertschätzung entgegenbringen und dankbar dafür sein, dass sie Ihre Erfahrung pro bono zur Verfügung stellt.
Vielen herzlichen Dank Susi
Lucky, Bodeguero Rüde aus Sevilla, ca 7 - 8 Jahre 😍
Im Mai 2018 haben wir unseren damaligen Patenhunde Lucky nach einer überstandenen Staupe Infektion adoptiert. Alle Mittelmeertest in Spanien waren negativ, Lucky war jedoch recht dünn, was wir auf sein überschäumendes Temperament und die Staupe zurückführten. In den folgenden Monaten wurde sein Bauch immer nackter, die Ellenbogen ganz unbehaart.
Unser Haustierarzt überwies Lucky in eine dermatologische Facharztpraxis 90 km entfernt. Dortige Diagnose Futterunverträglichkeit, Ausschlussdiät mit Kängurufleisch. Das Hautbild verbesserte sich ein wenig, Lucky wurde jedoch ruhiger und noch dünner. Januar 2019 schorfige Ohrränder und tröpfchenweiser Urinverlust.
Dann erst Vorschlag vom Haustierarzt Blutbild und Mittelmeertest. Die Nierenwerte waren so schlecht, dass Lucky sofort in die Uniklinik Gießen kam. Der inzwischen eingetroffene LM Titter über 90. Er musste an eine Infusion und es wurde sofort Milteforan und Allopurinol gegeben. Nach 3 Tagen konnten wir den armen Kerl wieder abholen, er war LM Stadium 3 ( von 4), seine Prognose schlecht. Wir waren völlig überfordert, hatten keine Ahnung von LM und wie es weitergeht.
Ein Mitglied des vermittelnden Vereins verwies uns an Susis Gruppe, was Lucky wahrscheinlich das Leben rettete. Susi machte uns erst mal Mut, noch schlimmere Fälle hätten den Schub überlebt, stellte einen detaillierten Futterplan auf, versorgte uns mit allen nötigen Erstinformationen. Lucky bekam 32 Tage Milte das es super ohne Nebenwirkungen vertrug und 2-mal je 100 mg Allopurinol. Erst alle 2 Tage, später 2-mal wöchentlich SUC Tropfen und zahlreiche Futterzusätze. Er litt anfangs mehrmals an sehr schmerzhaften Krallenbettentzündungen, aber langsam verbesserte sich sein Zustand, er nahm zu, das Hautbild wurde besser, er war wieder voll Energie, die Inkontinenz hatten wir auch mit Hilfe von Kürbiskernöl im Griff. EEP, Urin und Blutbild verbesserten sich von Mal zu Mal und zeigten keine Aktivität mehr Kreatinin war in der Norm.
Wir wechselten zu einem TA mit wenig LM-Erfahrung, der aber bereit war, Susis Empfehlungen zu befolgen. Lucky wurde in den folgenden Jahren weiter mit 2x100 mg Allopurinol therapiert, mit Kristallen hatte er nie Probleme, SUC für die Nieren, Optimix renal, Kürbiskernöl Hagebuttenpulver und Cranberrytabletten zum Ansäuern des Urins.
Bis ca. Anfang März dieses Jahres war Lucky total unauffällig. Dann begann er heftig zu niesen, regelrechte Anfälle. Da er ansonsten keinerlei Symptome zeigte und alle Werte unauffällig waren ging unser TA von einer Allergie aus. Dann kamen winzigste Hautverletzungen an den Beinen dazu. In Absprache mit Susi wurden kurzfristig alle Werte kontrolliert. Leider bestätigte sich unsere Befürchtung, die Werte hatten sich innerhalb kürzester Zeit so verschlechtert, dass wir sofort mit Milteforan therapieren mussten. Leider hatte Lucky dieses Mal heftige Nebenwirkungen er verweigerte jegliche Nahrung und Flüssigkeit, litt unter Erbrechen. Wir mussten ihn über 4 Wochen mit der Futterspritze zwangsernähren, es war für ihn und uns eine Situation, die an unsere Grenzen ging. Die Nierenwerte blieben sehr schlecht, UPC ebenso. Lucky bekam 12 Tage lang Infusionen bei unserem TA, Kreatinin blieb unverändert hoch.
Am Tag 32 Milte veränderte sich sein Zustand plötzlich, er begann selbstständig zu fressen und erbrach nicht mehr. Nach 34 Tagen Milte sank der Kreatininwert, UPC leider immer noch besorgniserregend hoch. Wir haben dann in Absprache mit Susi eine 3wöchige Therapiepause eingehalten, danach war Kreatinin im Normbereich, aber der UPC immer noch sehr hoch, dh die Leishmanien waren in der Niere immer noch aktiv.
Vor gut 2 Wochen haben wir jetzt begonnen eine verringerte Dosis Gluca zu spritzen. Es klappt seht gut, Kreatinin ist sogar noch gesunken UPC wird kommende Woche kontrolliert. Als Nebenwirkungen hat Lucky starke Muskelschmerzen, gegen die er Novalgin bekommt.
Dies also die etwas ausführliche Schilderung unserer 4 Jahre mit LM. Es hat uns öfters emotional an unsere Grenzen gebracht. Die TA-Kosten in Höhe von gut 5. 000 € über diesen Zeitraum konnten wir stemmen, es beunruhigt mich aber doch die Frage, was in Zukunft noch auf uns zukommt.
Aber Lucky hatte 3 tolle Jahre ohne Schub und wir hoffen so sehr, dass wir noch eine längere gute Zeit miteinander haben werden. Auch in Zukunft werden wir wie bisher Susi Empfehlungen ohne Wenn und Aber befolgen, ohne ihre Unterstützung hätte es unser Schatz sicher nicht geschafft. Vorwürfe mache ich mir rückblickend, den TÄ zu lange zu sehr vertraut zu haben. Das hat mich viel Geld für unnötige Therapien und unseren Lucky fast das Leben gekostet.
RICK
Epaguel Bretone geb. 01.08.2012 in Frankreich, seit 2013 in Deutschland
Rick und ich haben uns in einem Tierheim im Rhein- Neckar- Kreis kennen- und lieben gelernt. Zugegeben, es ist mein erster Hund und ich hatte keinerlei Erfahrungen mit Hunden und entschied mich für einen aufgeweckten, lebhaften, freiheitsliebenden und sturen Jagdhund. Aber das ist eine andere Geschichte!
Rick hatte immer wieder Probleme mit Entzündungen an den Krallen und Entzündungen mit Fellverlust an den vorderen Elbogen.
Alle möglichen Untersuchungen wurden durchgeführt. Abstrich da, Mittelchen dort, angebliche Unverträglichkeiten bezüglich des Futters ausgeschlossen… Keiner konnte das Problem finden.
Da ich selbst aus dem Bereich der Humanmedizin komme und unbedingt herausfinden wollte was meinem Hund fehlte, begann ich im Internet zu recherchieren und mich einzulesen. Ich war mir inzwischen sicher, mein Hund hat Leishmaniose. Die Blutuntersuchung bestätigte dies schließlich.
Mit Unterstützung der Leishmaniose Hilfe von Susi Rothweiler haben wir die Leishmaniose inzwischen im Griff. Rick feierte im August seinen 10. Geburtstag und es geht ihm gut. Von der Leishmaniose äußerlich nichts mehr zu erkennen. Wir wissen sie ist noch da, aber wir wissen was zu tun ist und wie wir damit umgehen müssen.
Frau Rothweiler ist für uns ein „Geschenkt des Himmels“ – ich in überzeugt davon, wenn wir sie nicht gefunden hätten, wäre mein Seelenhund nicht mehr bei mir. Ich kenne keinen TA, der sich annährend so gut auf dem Gebiet der Leishmaniose auskennt wie sie. Es mag befremdlich klingen, aber ich weiß, wovon ich spreche. Die Medizin ist so ein breites Gebiet, keiner kann überall eine Expertise haben. Jedoch in der Kombination mit Frau Rothweiler und meinem TA ist Rick bestmöglich versorgt und ich fühle mich sehr gut aufgehoben.
Vielen Dank, dass es Sie und Ihre Leishmaniose Hilfe gibt!
Vielen Dank, dass Sie immer für uns da sind!
Vielen Dank, dass Sie ihre Zeit und Kraft in Hunde mit Leishmaniose stecken und sich immer Zeit für uns nehmen!
Sie sind wunderbar!
Einen dicken Hundekuss - Rick
Das ist die Geschichte von Bruce
Bruce ist im Sommer 2017 in Albatera in Spanien geboren und mit seinem Bruder in der Mülltonne gefunden wurden. Im November 2017 kam er nach Deutschland zu uns auf Pflegestelle, woraus ganz schnell ein Für-Immer-Zuhause wurde. Anfang Juli 2019 zeigte Bruce leichte Haut Veränderungen, die drei Wochen später eindeutig auf Leishmaniose hin deuteten und drei Tage später die Diagnose vom Labor bestätigt wurde. Dies war für mich ein Schock, doch dank eines Tierarztes der nicht nach Schema F therapiert, stellte Sie umgehend den Kontakt zur Leishmaniose-Hilfe her. Ich erinnere mich noch genau an ihre Worte: "Melden Sie sich bei Frau Rothweiler und dann arbeiten wir drei zusammen und zusammen schafft Bruce es auch." Als einer der wenigen Hunde, der auf Allopurinol allergisch reagiert, gehen wir zusammen Brucie's individuellen Weg.
Herzlichen Dank dafür.
Bruce und Frauchen
Mutmachpost - Iris und Bud Spencer
Happy Birthday mein lieber Bud Spencer! Jetzt bist du schon 3 Jahre alt.
Mit 4 Monaten bist du aus Griechenland zu uns gekommen, Juni 2017 bist du plötzlich schwerst erkrankt, aktive LM, Ehrlichiose und Borreliose, Magen-Darm-Blutungen, hohes Fieber, weiter geblutet - eigentlich solltest du am nächsten Tag eingeschläfert werden. Dann kam Susi und die Gruppe! Therapien, dem unerschütterlichen Glauben und dank dem Beistand von Susi Rothweiler bist du heute topfit.
GEBT niemals auf, es lohnt sich!
Floki - Leishmaniose hat viele Gesichter
Update Januar 2021: Obwohl Floki seit September 2020 austherapiert ist, ist er trotz schlechter Blutwerte noch immer bei uns. Rein äußerlich sieht er aus wie ein kerngesunder Hund, er leidet aber unter regelmäßigem Nasenbluten (seit September 2020). Nichts desto trotz nimmt er aktiv am Leben teil.
Floki ist seit seiner Ankunft im April 2018 Leishmaniose positiv. Von Beginn an haben wir Therapieversuche gestartet, aber leider den falschen Weg eingeschlagen. Sechs Monate später haben wir Kontakt zu Susi Rothweiler aufgenommen haben. Die beste Entscheidung, die wir getroffen haben!
Es folgte eine lange Therapie. Dann im Mai 2020 zeigten sich massive Schwellungen, die Leishmaniose griff nun auch seine Augen an.
Irgendwann waren die finanziellen Ressourcen am Ende und um Floki stand es gar nicht gut - er stand kurz vor einer Bluttransfusion.
Dank der Unterstützung durch die Leishmaniose-Hilfe konnten wir auch diese Krise bewältigen. Denn Floki will leben!
RICO
Rico, 2011 auf Mallorca geboren, seit Ende 2014 an Leishmaniose erkrankt, bekam bis wir ihn im Sommer 2016 adoptieren, bereits 2 x Glucantime. Im Frühjahr 2017 sind seine Werte so schlecht geworden, dass wir ihm dann Milteforan geben mussten mit allen Nebenwirkungen die es so gibt. Nach 4 Monaten waren seine Blutwerte wieder genauso schlimm wie vorher. Die Tierärztin wollte ihm dann kein leishmanizides Mittel mehr verabreichen und nur mit homöopathischen Mitteln stabilisieren, solange es noch gut ging. Das war der Punkt, wo ich die Leishmaniose Hilfe und Susi kennenlernte und sie verordnete erst einmal ALLE nötigen Laboruntersuchungen und begann systematisch die medikamentöse Behandlung anhand der Blutbefunde (Glucantime etc.) zu planen. Seitdem begleitet sie aufwendig unsere Berg- und Talfahrt und plant die Therapiewege, die ich dann bei meiner Tierärztin durchsetze. Ricos Leishmaniose kommt nie lange zur Ruhe, obwohl wir wirklich jede Möglichkeit der Therapie versucht haben. Das kostet natürlich Einiges, aber es ist jeden Cent wert. Wenn ich Rico heute sehe, sehe ich einen Hund mit kahlen Ohrspitzen, der sich im wilden Plüschtierspiel vor wenigen Monaten einen Schneidezahn geborsten hat, dann notoperiert wurde und dabei einige Zähne lassen musste. Wenn es nicht zu heiß oder nass ist, ist Rico ein "Mr. 100.000 Volt", der die Mäuselöcher liebt, im Feld die Mäuse und im Garten die Maulwürfe erlegt, an der Leine ein Oberproll ist und in Haus und Garten einen super guten Wachhund abgibt. Rico liebt sein Leben und vor allem alles Essbare und ich bin froh, dass er es schon so lange bei uns genießen kann.
DANA
Dana (English Setter geb.2014) kam im Januar 2017 aus Italien zu uns, zunächst als Pflegehund, Leishmaniose positiv. Sie wurde bereits seit 2016 in Italien mit Allopurinol behandelt. Das Blutbild (EEP) war nicht sehr stabil…ein Auf und Ab (Symthome hatte sie nie). Im Juni und September 2017 erfolgten 2 dringend notwendige Hüft OP´s, die gut verlaufen sind. Zum Glück ohne LM Schub. Im Oktober 2017 haben wir Dana adoptiert Da keine Stabilität in Ihre Blutwerte kam, haben wir Im Juli 2018 Milteforan gegeben. Leider ohne Erfolg Ihre Werte waren nicht besser geworden. Also warteten wir ab und machten zunächst weiter wie bisher, in der Hoffnung Milteforan wirkt noch nach.
Im Januar 2020 waren da plötzlich leichte Pickelchen an der Nase und die Augen bekamen ganz leichte Ränder. Der Hund war wie immer gut drauf. Die EEP und der UPC hat uns dann Gewissheit gebracht…. Wir mussten handeln...und entschieden uns im Februar 2020 für Glucantime Spitzen, 40 Tage 6,7 ml…die erste EEP im Mai 2020 zeigte eine leichte Verbesserung…und nun im Juli 2020 hatten wir das erste mal, nach mehr als 3 Jahren, nun endlich eine GUTE EEP. Wir hoffen die nächste Untersuchung wird wieder ein gutes Ergebnis bringen. Unser kleine Kämpferin Dana wird bald 7 Jahre, wir geben nicht auf und hoffen auf noch viele schöne Jahre mit Ihr!
Janosch, ein Hund mit vielen Baustellen
Wir haben Janosch im Alter von 5 Monaten am 1.1.2018 aus einer Pflegestelle hier in Deutschland übernommen. Gleich zu Beginn hatten wir mit Giardien und Ohrenentzündungen zu tun. Beides wurde behandelt, aber Janosch hatte noch immer recht häufig Durchfall oder weichen, schleimigen Kot. Auch zwei kleine Hautstellen hatte er und einen winzigen Knubbel an einer Ohrspitze. Unsere Dorf-TÄ hat dann im März ein Blutbild und einen MMK Test empfohlen, weil die Durchfälle nicht weggingen und Janosch auch nicht richtig Gewicht zugelegt hat. Tja, dabei kam dann raus, dass Janosch Leishmaniose hat - schon ein Schock, auch wenn wir wussten, dass dieses Risiko bei einem Hund aus dem Ausland besteht. Das Blutbild war auch nicht berauschend, die Leber-Werte besorgniserregend.
Unsere TÄ kennt sich leider gar nicht mit Leishmaniose aus und hat uns eher Angst gemacht von wegen "keine hohe Lebenserwartung", "kein Kontakt zu Kindern", "Handschuhe, wenn wir Janosch anfassen" usw... Sie ist wirklich nett, hat aber leider NULL Ahnung. Wir haben dann vom vermittelnden Verein die Leishmaniose-Gruppe von Susi empfohlen bekommen und am 16.März bin ich da beigetreten und habe auch gleich eine Mail an Susi geschrieben. Wir sind dann zu einem "Spezialisten" (dachten wir) gefahren, der auch einen kompetenten Eindruck auf uns gemacht hat. Also habe ich in der Gruppe danach gleich geschrieben, was er empfohlen hat, bin damit aber nicht auf große Gegenliebe gestoßen. Deshalb haben wir uns eine zweite Meinung bei einer von Susi empfohlenen TÄ geholt und haben dort auch einen Leberultraschall machen lassen. Diese TÄ war in Ordnung, aber von dem Moment an hatte ich nicht mehr das Gefühl, bezüglich der Leishmaniose jemand anderen als Susi (die sich auch mit Angelika Henning abgestimmt hat) zu brauchen. Seit dem bin ich bis heute wieder bei meiner Dorf-TÄ zum Blutabnehmen, für allgemeine Untersuchungen usw., aber ALLES bezüglich der Leishmaniose stimme ich mit Susi und Angelika ab. Das ist für sie auch kein Problem, da sie sich und ihrer (fehlenden) Expertise bei diesem Thema durchaus bewusst ist (was wiederum ich sehr sympathisch finde). Jedenfalls stand aufgrund der EEP im Raum, dass Janosch ein Leishmanizid benötigen könnte. Aber zunächst wollten wir es mit Allopurinol und engmaschigen Kontrollen versuchen -auch, weil Janosch noch so jung war. Bereits Mitte 2018 hatte sich die EEP dadurch sichtbar verbessert und auch der Titer fiel. Einzig die Leberwerte waren noch erhöht. Wir hatten also Glück und das Leishmanizid ist nicht notwendig geworden. So ging es weiter mit Allo und regelmäßigen Kontrollen. Die EEP war dann Anfang 2019 ruhig, wir sind auf Allo-Intervallgabe umgestiegen und Ende 2019 war Janosch dann sogar Leishmaniose negativ. Die Leberwerte haben sich auch stabilisiert. Man kann eben auch Glück haben! 😊 Im Mai 2020 kam dann eine Serie epileptischer Anfälle über zwei Tage. Eine umfangreiche Ausschlussdiagnose kam zum Ergebnis, dass Janosch auch noch ideopathische Epilepsie hat. Wieder ein Schock! Wir hatten große Sorge, dass die Epilepsie und der damit verbundene Stress die Leishmaniose aktivieren könnte. Außerdem mussten wir Futter und Nahrungsergänzungsmittel an die neue Situation anpassen, denn das Antiepileptikum, das Janosch bekommt, erfordert einen gleichbleibenden Salzgehalt. Man kann nicht einfach Futter oder Zusätze wechseln, falls er mal wieder Allopurinol in Dauergabe bekommen müsste. Also haben wir alles notwendige mit dem Neurologen (bzgl. der Epi) und Susi (bzgl. der Leishmaniose) abgestimmt und füttern nun nach einem Ernährungsplan von Susi.
Was soll ich sagen? Janosch ist bis heute anfallsfrei, wir waren gerade in einem wunderbaren Urlaub ohne jede Einschränkung. Wir machen regelmäßig alle für Leishmaniose und Epilepsie erforderlichen Kontrollen und besprechen die Ergebnisse sowie die Verfassung von Janosch mit Susi für das weitere Vorgehen bzgl. der Leishmaniose. Bisher ist alles trotz der Doppel- bzw. Dreifachbaustelle (mit der Leber) ruhig und es geht Janosch wirklich gut. Man kann eben auch doppelt Glück haben! 😊
JULCHEN
Wir ließen Blut abnehmen und einwn Ultraschall machen, auf dem jedoch nichts zu finden war. Schon am nächsten Tag kam der Anruf der Praxis. Die Leberwerte seien katastrophal und er hätte mit Sicherheit einen Lebertumor und wir sollen mal noch jeden Tag genießen.
Da Gokus Zustand sehr schwankend war, wir uns die Diagnose nicht vorstellen konnten, da ja alles mit der Einnahme der Tabletten begann, fuhren wir sehr bald in die Tierklinik. Hier stellte man schnell fest, dass der Albuminspiegel stark abgefallen war und testete auf Leishmaniose - Positiv.
Eine Susi kommentierte, bat mir an ihr die Werte zuzusenden und sie anzurufen. Und zum ersten Mal verstand ich etwas. Sie erklärte mir die Werte und ich verstand, was im Körper meines Hundes los war. Das Buch von Angelika Henning tat sein übriges und war für die nächsten Wochen meine Lektüre.
DINA
Vor ca. 3,5 Jahren haben wir unsere Dina von einer Pflegestelle übernommen. Wir wussten, dass sie Leishmaniose Positiv ist. Es wurde uns gesagt, durch die Gabe von Globuli eines Tierheilpraktikers sei die Krankheit unter Kontolle und erst mal keine Behandlung nötig. Tatsächlich haben wir – naiv wie wir damals noch waren – das geglaubt und uns nicht weiter mit dem Thema befasst.
Im weiteren Verlauf wurde Dinas Fell immer lichter und außerdem hatte sie starke Schuppenbildung. Daraufhin begann eine Odyssee mit Tierärzten und Heilpraktikern. Jeder ging von einer Allergie aus; somit Eingrenzung durch Ausschlußdiät.
Hat alles nichts gebracht und schließlich war Dina sehr schlapp und hat auch nicht mehr gut gefressen. Endlich wurde akute Leishmaniose diagnostiziert und mit Milteforan behandelt. Nach Abschluß der Behandlung müsste erstmal nichts weiter unternommen werden. Ein großer Fehler wie wir heute wissen! Unsere Schuld: wir haben uns blind auf die „Experten“ verlassen.
Ein Jahr später der nächste Leishmanioseschub (Schnupfensymptome und Lahmheit). Durch glückliche Umstände wurden wir auf Frau Rothweiler und die Leishmaniosehilfe aufmerksam gemacht.
Endlich sind wir umfänglich aufgeklärt worden. Das Fachbuch über die Krankheit hat uns auch sehr viel gebracht. Das Gefühl von Ohnmacht und Hilflosigkeit ist mit zunehmenden Wissen über die Zusammenhänge verflogen.
Unsere Hündin wird weiterhin von Frau Rothweiler betreut. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen, Allopurinol und eine purinarme Ernährung haben dafür gesorgt, dass es Dina richtig gutgeht. Die kompetente Hilfe von Frau Rothweiler können wir jedem Halter eines Leishmaniosegeplagten Tieres uneingeschränkt empfehlen. Für unsere Dina war es sicherlich die Rettung.
SAM
Als Sam im Dezember 2016 zu uns kam, wussten wir nicht was es heißt, einen Leishmaniose positiven Hund zu adoptieren. Gott sei dank hat uns die Tierschutzorganisation auf die Facebook-Seite von Susi aufmerksam gemacht.
Anfangs natürlich nur um mal ein paar Informationen über die Krankheit zu sammeln. Doch es dauerte nicht lang bis die ersten Beschwerden auftraten.
Pusteln im Ohr, schlechtes Fell, ab und zu ein humpeln bis zum starken Nasenbluten. Wir waren bereits beim 3. Tierarzt und irgendwie hatten wir das Gefühl, dass wirklich kein Tierarzt weiß wie
man mit der Krankheit umzugehen hat.
Gott sei dank gab es Susi. Sie nahm uns an die Hand und hat uns ehrlich und realistisch über den Krankheitsverlauf der Leishmaniose aufgeklärt. Auch wenn es hart war, die Fakten zu hören, tat es
trotzdem gut endlich das Gefühl zu haben, mein Gegenüber weiß, wovon er spricht. Nachdem auch der 3. Tierarzt versagt hat, haben mein Partner und ich beschlossen, nur noch dieser eigentlich
fremden Frau aus Facebook zu vertrauen und all ihren Empfehlungen zu folgen.
Trotz Warnung vom Tierarzt haben wir gegen seinen Rat Sam mehrere Wochen mit Glucantime gespritzt. So lange bis Sams Blutwerte plötzlich so gut wie noch nie waren! Wir waren so unbeschreiblich
glücklich, da es wirklich nicht so gut um Sam stand. Seit gut 2 Jahren ist Sam stabil, keinen Schub mehr und immer gute Blutwerte. Sam ist wirklich kerngesund und sein Tierarzt glaubt immer
nicht, dass Sam wirklich Leishmaniose positiv ist weil man ihm weder äußerlich noch anhand den Blutwerten etwas ansieht. Sam hat außerdem keinerlei Einschränkungen es ist wirklich möglich die
Krankheit gut in den Griff zu bekommen. Susi begleitet uns immer noch und ist immer für einen da. Darüber sind wir unendlich Dankbar.
Die Welt braucht mehr solcher tollen Menschen, Vielen Dank für Alles!!!
- Galgo espanol aus Südspanien (Tossa de Mar, nördlich von Barcelona), weiblich, kastriert vor Einreise nach Deutschland
- geboren ca. September 2018, im spanischen Tierheim bis März 2019
- März 2019 Einreise nach Deutschland, Übernahme durch uns im Mai 2019
- großes Blutbild, Eiweiß-Elektrophorese, Kreatin-Harnstoff, Titerbestimmung zu allen MIttelmeerkrankheiten wurde von IDEXX noch in Spanien im Februar 2019 gemacht: sämtliche Ergebnisse negativ und unauffällig
- Mittlermeertest im Juli 2019 in Deutschland (easyLAB), Leishmaniose (IFAT) 1:256 (nach Angabe des Labors "mittel"), Babesiose 1:64 ("niedrig"), Borreliose 1:128 ("mittel"), Rickettsia conorii 1:256 ("mittel"); hierauf wurde gegen die Rickettsien eine Antibiothika-Therapie gemacht
- Nachtest im November 2019: Testergebnisse liegen mir leider nicht vor, Leishmaniose war aber weiterhin deutlich positiv, ebenso Borreliose
- Nachtest und Eiweiß-Elektrophorese im Juni 2020: Eiweiß-Elektrophorese unauffällig, Leishmaniose (ELISA, IDEXX) 77,9
- sonstige Symptome: keine, durchgehend sehr guter Gesundheitszustand
- Aufrgund von im August 2020 einsetztendem Juckreiz an der rechten Nasenseite wurde (zum Ausschluss einer LM-Tätigkeit) die Allopurinol-Behandlung begonnen mit 450mg täglich (Gewicht 23-24kg). Mittlerweile bekommt sie wegen ihrer Allergie Cytopoint, das hervorragend wirkt.
- Nachtestung im Januar 2021 (ELISA, IDEXX) ergab einen LM-Titer von nur noch 29,3. Seitdem wird ausgeschlichen.
Hänsel
Hänsel wurde 2014 in Murcia, Spanien, geboren und kam im April 2015 zu mir.
Er kam ohne Test auf Mittelmehrkrankheiten an und daher konnte ich auch erst nichts
damit anfangen, als mir die Tierärztin sagte, dass wir unbedingt auf Leishmaniose testen
müssen. Da Hänsel ein sehr sensibler Hund ist und unsere familiäre Situation 2017 nicht
ganz leicht war, bekam er Anfang 2017 plötzlich schuppige und im Laufe der Zeit auch
richtig offene, blutige Ohrspitzen. Wir haben sofort einen Test auf Leishmaniose machen
lassen und dieser war positiv. Der Test war zwar positiv allerdings hatte Hänsel eine
absolut unauffällige EEP, nur der Titer war erhöht. Daher wollte unsere Tierärztin auch
Anfangs nicht therapieren. Über eine Bekannte bin ich dann auf die Leishmaniose Hilfe
und somit auf Susi aufmerksam geworden. Sie hat mir sofort geraten, eine Therapie mit
Allopurinol zu beginnen, da in unserem Fall, welcher anscheinend nicht sehr häufig ist,
tatsächlich der Titer ausschlaggebender als die EEP ist.
Im Sommer 2017 haben wir dann mit der Allopurinol Therapie begonnen und die Ohren mit Kokosöl behandelt, was ein wenig geholfen hat.
Es hat gut zwei Jahre gedauert, bis sich Hänsels Ohren wieder erholt haben und auch das Fell in diesem Bereich fast komplett nachgewachsen ist.
Im Jahr 2019 haben wir dann begonnen, dass Allopurinol langsam auszuschleichen mit dem Ziel es komplett abzusetzen. Da ich allerdings absolut das Gefühl hatte und auch noch habe, dass ihm das Medikament grundsätzlich gut tut, hat Susi mir die Möglichkeit
der Intervalltherapie aufgezeigt. Seit 2020 bekommt Hänsel nun für eine Woche im Monat eine mittlere Dosis Allopurinol und ich würde diese Entscheidung auch immer wiedergenau so treffen. Da er auch weiterhin purinarm ernährt wird, darf er zwischendurch auch
an seiner heißgeliebten Pferdeleber kauen. Hänsel hatte seit Beginn der Allopurinol Therpie keine Symptome mehr und ist nach wie
vor der verrückte aber sensible Hund, der am Liebsten im Wald seinem Jagdtrieb nachgehen würde, wenn er nur dürfte :D
Ich bin sehr dankbar, dass Susi uns in der Therapie unterstützt und dass wir eine Tierärztin haben, welche auch auf Susis Urteil vertraut und uns von tierärztlicher Seite aus absolut unterstützt und sehr kooperativ ist.